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26. Juni 2025

Wie wird Brustkrebs diagnostiziert?

Ein Verdacht auf Brustkrebs bringt viele Fragen mit sich. Was bedeutet das? Wie geht es weiter? Was kommt auf mich zu? Der typische Weg zur Diagnose besteht aus mehreren Schritten. In diesem Beitrag geben wir einen Überblick über die typischen Etappen.

Schritt 1: Der Verdacht

Sie tasten vielleicht selbst eine Veränderung in der Brust oder vielleicht ist es eine Beobachtung durch ihre Ärztin oder einen Arzt. Auch wenn nicht jeder Knoten eine Krebsdiagnose bedeutet, sollte jede Auffälligkeit ernst genommen und abgeklärt werden.

Schritt 2: Klinische Untersuchung

Nach dem Verdacht folgt meist die körperliche Untersuchung durch eine Fachärztin oder einen Facharzt. Dabei wird die Brust abgetastet und nach sichtbaren oder tastbaren Veränderungen gesucht.

Schritt 3: Bildgebende Verfahren

Je nach Befund kommen verschiedene bildgebende Verfahren zur Anwendung, um Auffälligkeiten in der Brust weiter zu untersuchen.

    • Mammographie: Ein etabliertes Röntgenverfahren, das schon kleine Veränderungen in der Brust sichtbar machen kann. Bei dichtem Gewebe kann die Aussagekraft jedoch eingeschränkt sein, da sich verschiedene Gewebestrukturen überlagern und potenzielle Veränderungen verdecken können. Ergibt die Mammographie einen auffälligen Befund, sind weitere Untersuchungen notwendig.
    • Brust-CT: Die Brust-Computertomographie ist ein modernes, spezialisiertes 3D-Verfahren, das auf der sogenannten Photoncounting-Technologie beruht. Die einzelne Brust wird in diesem Verfahren nicht gedrückt, sondern liegt frei in Bauchlage, was die Untersuchung für viele Patientinnen angenehmer macht. Dank der hochauflösenden lassen sich selbst kleine Gewebeveränderungen zuverlässig erkennen – auch in dichten Brüsten, in denen die herkömmliche Mammographie an ihre Grenzen stößt.
    • Ultraschall: Wenn Ärzte und Ärztinnen die Mammographie-Röntgenbilder nicht sicher beurteilen können, können sie eine Ultraschalluntersuchung veranlassen.
    • MRT: Die Magnetresonanztherapie (MRT) ist keine Standarduntersuchung. Sie kommt infrage, wenn trotz anderen Methoden nicht sicher beurteilt werden kann, ob es sich um Brustkrebs handelt. Sie bietet hochsensitive 3D-Darstellungen, hat aber auch eine höhere falsch-positiv Rate (Ergebnis deutet auf Brustkrebs, obwohl die Patientin keinen Krebs hat) als andere bildgebende Untersuchungen.

    Die Bildgebung im Vergleich

    Schritt 4: Gewebeentnahme & Pathologie

    Wenn bildgebende Verfahren eine Auffälligkeit zeigen, folgt zur Sicherung der Diagnose in der Regel eine Biopsie. Dabei wird eine kleine Gewebeprobe aus der Brust entnommen. Die Gewebeproben werden im Labor untersucht, und es wird unter anderem bestimmt, ob es sich um eine gutartige Veränderung oder um Brustkrebs handelt.

    Schritt 5: Weitere Untersuchungen

    Bestätigt sich der Verdacht auf Brustkrebs, folgen weitere Untersuchungen, um herauszufinden, ob sich die Erkrankung auf andere Körperbereiche ausgebreitet hat. Abhängig vom Tumorstadium, biologischen Merkmalen und klinischen Anzeigen, werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt. Diese könnten sein:

    •  Blutuntersuchungen zur Kontrolle von Organfunktionen und Entzündungswerten.
    • Bildgebende Verfahren wie (konventionelles) CT, PET-CT oder Knochenszintigrafie zur Metastasensuche.
    • Lymphknoten-Biopsie, um die Ausbreitung des Tumors zu bestimmen.

    Schritt 6: Behandlungsoptionen bei Brustkrebs

    Sobald alle relevanten Untersuchungsergebnisse vorliegen, werden Therapiemöglichkeiten mit dem Behandlungsteam besprochen.

    Mögliche Behandlungsformen sind Operation, Antikörpertherapie, Chemotherapie, Immuntherapie und mehr. Welche Behandlungsformen zur Anwendung kommen, hängt von vielen individuellen Faktoren, wie von der Art und Ausbreitung des Tumors und dem allgemeinen Gesundheitszustand, ab.

    Wenn Sie unsicher sind oder Fragen haben, sprechen Sie offen mit Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem Arzt. Sie sind da, um Sie durch diesen Prozess zu begleiten und gemeinsam die bestmögliche Entscheidung zu treffen.

    Schritt 7: Nachsorge

    Nachdem die eigentliche Krebsbehandlung abgeschlossen ist, beginnt die medizinische Nachsorge mit dem Ziel den Erfolg der Behandlung zu kontrollieren und einen Rückfall frühzeitig zu erkennen. Die Nachsorge wird von den Ärztinnen und Ärzten an die persönliche Erkrankungssituation angepasst. Auch die Dauer der Nachsorge kann variieren: Als Faustregel gelten 5 Jahre – bei manchen Betroffenen mehr, bei anderen weniger.

    Eine Brustkrebsdiagnose ist nicht einfach. Es stellt das Leben plötzlich auf den Kopf und wirft viele Fragen auf. Sich darüber zu informieren, ist oft der erste Schritt zu mehr Klarheit. In unserem Blog finden Sie weitere Beiträge rund um Brustgesundheit, die Ihnen Orientierung geben können.

    Quellen: