Brust CT (20)

5. Mai 2025

Was genau ist ein Brust-CT und warum haben Sie davon vielleicht noch nie gehört?

Wenn es um die Gesundheit der Brust geht, denken viele zuerst an die Mammografie und oft an unangenehme Erfahrungen. An den Druck, der manchmal weh tut. An das mulmige Gefühl vor dem Befund. Und an die Unsicherheit, wenn es „nicht ganz eindeutig“ war.

Was viele nicht wissen: Es gibt mittlerweile weitere Möglichkeiten, die Brust zu untersuchen. Schonend, präzise und ohne Kompression. Eine davon ist die Brust-Computertomographie, kurz Brust-CT. Noch ist sie nicht weit verbreitet, aber sie ist auf dem besten Weg, sich als echte Ergänzung zu etablieren, vor allem dann, wenn andere Verfahren keine klaren Antworten liefern.

Wie funktioniert ein Brust-CT überhaupt?

Bei der Computertomographie (CT) werden zahlreiche Röntgenaufnahmen aus verschiedenen Winkeln gemacht. Diese Bilder werden anschließend von einem Computer verarbeitet, um hochpräzise 3D-Aufnahmen zu erstellen. Das Brust-CT nutzt diese Technologie gezielt zur Darstellung der Brust. Dabei wird jeweils nur eine Brust untersucht. Durch dieses Vorgehen ist die Strahlenbelastung ausschließlich auf das Brustgewebe begrenzt, umliegendes Gewebe bleibt unberührt.

Mehr Komfort für die Patientin

Viele Patientinnen sind überrascht, wie ruhig und unkompliziert die Untersuchung verläuft. Kein Druck, kein Ziehen, kein langer Aufenthalt im Gerät. Denn im Gegensatz zu herkömmlichen Bildgebungsverfahren liegt die Patientin während der Untersuchung in Bauchlage, und die Brust wird nicht komprimiert. Stattdessen hängt sie in ihrer natürlichen Form frei nach unten, während der Scanner spiralförmig um sie herumfährt. Der Untersuchungsablauf erfordert nur minimalen körperlichen Kontakt mit dem medizinischen Personal und dem Gerät, was die Vorbereitung schnell, einfach und angenehmer macht. Die gesamte Untersuchung ist dadurch deutlich komfortabler und ermöglicht eine detailreiche Bildgebung.

Wofür wird ein Brust-CT eingesetzt und wann ist es sinnvoll?

Ein Brust-CT ersetzt keine Mammografie, aber kann in bestimmten Fällen eine wichtige zusätzliche Hilfe sein. Zum Beispiel:

    • wenn das Brustgewebe sehr dicht ist (was viele klassische Bilder „undeutlich“ macht),

    • wenn frühere Untersuchungen keine ne eindeutigen Ergebnisse gebracht haben,

    • wenn eine MRT nicht möglich ist, zum Beispiel wegen Platzangst, Implantaten oder eingeschränkter Nierenfunktion,

    • oder wenn Sie sich eine schonende, schmerzfreie Untersuchung wünschen, bei der trotzdem genau hingeschaut wird.

Je nach Fragestellung kann ein Brust-CT mit oder ohne Kontrastmittel durchgeführt werden. Die Untersuchung selbst dauert nur wenige Sekunden.

Welche Vorteile bietet ein Brust-CT gegenüber anderen Verfahren?

Ergebnis Brust-CT

Im Ergebnis der Untersuchung steht dem Arzt/Ärztin eine detailreiche 3D Aufnahme der Brust zur Verfügung. Dadurch kann die Brust als Ganzes in 3D, aber vor allem auch Schicht für Schicht betrachtet werden. Das hilft dem Arzt/Ärztin dabei schnell kleinste Veränderungen zu erkennen, die unter Umständen sonst verborgen bleiben.

Hinweis: Im Video wird ein klinischer Einzelfall dargestellt.
Quelle: Dr. Karsten Ridder, MVZ Uhlenbrock und Partner in Dortmund, mit freundlicher Genehmigung.

Häufig gestellte Fragen über das Brust-CT

Tut ein Brust-CT weh?

Nein, da es sich um eine kompressionslose Untersuchungsmethode handelt, ist die Untersuchung in der Regel schmerzfrei.

Wann ist ein Brust-CT sinnvoll?

Einsatzbereiche:

    • Wenn eine Mammografie zu schmerzhaft oder nicht möglich ist, z.B. bei sehr empfindlichen Brüsten, nach einer Operation, bei Brustimplantaten oder bei Angst vor der Untersuchung.

    • Wenn ein MRT nicht infrage kommt, z.B. wegen Platzangst, einem Herzschrittmacher oder weil die MRT-Untersuchung zu lange dauert.

    • Abklärung unklarer Befunde aus anderen Untersuchungen (z.B. Ultraschall).

    • Zur genaueren Untersuchung von tastbaren Veränderungen in der Brust.

    • Auch bei dichten Brüsten geeignet.

Wie lange dauert ein Brust-CT?

Der eigentliche Scan dauert meist nur 7 bis 12 Sekunden pro Brust.

Was kostet die Untersuchung?

Eine Untersuchung mit dem Brust-CT ist noch keine Regelleistung der gesetzlichen Krankenkassen. Eine Kostenübernahme ist in einigen Fällen möglich, muss aber mit der jeweiligen Krankenkasse abgeklärt werden. Bei Privatpatientinnen ist eine Kostenübernahme in der Regel möglich. Im Schnitt belaufen sich die Kosten auf ca. 250-500 Euro. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an eine Einrichtung, die das Brust-CT in der klinischen Routine anwendet und lassen Sie sich die Details zu den Kosten erläutern.

Wo kann man ein Brust-CT durchführen lassen?

Brust-CT in Ihrer Nähe. Hier finden Sie die Standorte:

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